18.03.2025 16:08 Uhr
Lieferando: Alle angestellten Fahrradboten gekündigt
Bernhard Gribitz
Lieferando kündigt in Österreich hunderte angestellte Fahrradboten und stellt die Logistik vollständig auf freie Dienstverträge um, wodurch ein monatelang erkämpfter Kollektivvertrag bedeutungslos wird.
Während bisher rund 2.000 der 5.000 Fahrer angestellt waren, sollen künftig nur noch freie Dienstnehmer für das Unternehmen tätig sein, was Einsparungen bei Lohnnebenkosten bedeutet. Der Betriebsrat spricht von 966 Betroffenen, Lieferando selbst nennt rund 600 Kündigungen. Lieferando betont, dass sie weiterhin in Österreich aktiv bleiben und investieren wollen – aber eben nicht mehr in festangestellte Fahrer. Wer künftig für sie liefern will, muss als freier Dienstnehmer arbeiten, das eigene Fahrzeug stellen, und erhält nur noch Ausrüstung vom Unternehmen. Diese Umstellung könnte tiefgreifende Folgen für die Arbeitsbedingungen in der Branche haben.